Lysistrate in der Krypta

Ein klassisches Stück aus aktuellem Anlass: Die Männer führen Krieg und nehmen das Töten billigend in Kauf. Was aber passiert, wenn die Frauen ihnen zuhause den Sex verweigern? Oder sogar selbst die Zentren der Macht für sich in Anspruch nehmen? Wie weit darf ihr Protest gehen? Können sie so den Frieden erzwingen oder wiederholt sich die Geschichte?

Die klassische Komödie von Aristophanes hat auch 2500 Jahren nach ihrer Entstehung nichts von ihrer Aktualität eingebüßt. Auch wenn die Geschehnisse nun außerhalb oder an der Grenze Europas stattfinden, so weisen der Arabische Frühling oder die sich zuspitzende Situation in der Ukraine doch dieselben Strukturen auf.

Theater Privat griff hier den Protest der Femen und von Pussy Riots auf. Der Kampf der Geschlechter wurde in einer radikalen Inszenierung in Wort und Bild dargestellt. Aggression und Lust lagen hier nahe beieinander.

In der erstmaligen Kooperation mit der Pfarre der Canisiuskirche wurde der sowohl profane wie sakrale Raum der Krypta als Schauplatz des Theaters genutzt.

Premiere: 20. Mai 2014
Spielort: Krypta der Canisiuskirche, Wien
Regie: Gernot Paul Lechner
Musik: Martin Hoffmann, Paul Müller, Severin Steirer
Darsteller: Claudia Beil, Ingrid Chyna, Josef Hafenscher, Anna Hasenöhrl, Gerald Hochegger, Martin Hoffmann, Angelika Killmann, Chrisof Sautter, Daniela Samwald, Sascha Titel, Eva-Maria Weingart-Jelinek, Kerstin Zimmermann